RelaxDays Geschäftsführung von links nach rechts: Jens Habermann (Technischer Geschäftsführer), Martin Menz (Geschäftsführer Einkauf / Vertrieb, Sprecher der Geschäftsführung), Christin Wetzel (Direktorin Finanzen / Personal), Franz Steuer (Kaufmännischer Geschäftsführer)

Das Erfolgsgeheimnis von Relaxdays

Franz Steuer, Geschäftsführer von Relaxdays GmbH, spricht über die Bedeutung von Kernkompetenzen, langjährigen Beziehungen und der Partnerschaft mit der MBG für das unbeschadete Überstehen von Lieferkettenherausforderungen und den Aufbau eines beeindruckenden Lagers mit über 20.000 Produkten.

Herr Steuer, in einem Gespräch mit Ihrem Geschäftsführerkollegen und Gründer, Herrn Martin Menz, habe ich gelernt, dass die Kernkompetenz und Stärke von Relaxdays in den Bereichen Logistik, Beschaffung und digitaler Expertise liegen. Wie ist es Ihnen gelungen, die Lieferkettenprobleme der letzten Jahre unbeschadet zu überstehen?

Franz Steuer: Ja, die genannten Kernkompetenzen haben uns definitiv geholfen, auch die schwierigen Zeiten der letzten drei Jahre möglichst gut zu bewältigen. Zusätzlich haben uns unsere langjährigen Beziehungen zu Lieferanten und Dienstleistern, insbesondere Speditionen, stark unterstützt. Sie halfen uns, pünktlich Ware zu erhalten und überhaupt importieren zu können. Während der Corona-Pandemie gab es herausfordernde Zeiten, in denen es schwierig war, Container rechtzeitig zu bekommen oder überhaupt einen zu erhalten, der dann auch tatsächlich verschifft wurde.

„Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt ist für uns ein langjähriger und verlässlicher Partner, der uns in vielen Entwicklungsphasen des Unternehmens unterstützt und uns mit mezzaniner Finanzierung geholfen hat.“

Franz Steuer ist einer der Geschäftsführer bei Relaxdays.

Lagerhaltung schafft Liefer­sicherheit. Wir sehen im Hintergrund dieses spektakuläre Lager, das Sie hier am Standort aufgebaut haben, mit Ihrem breiten Produktprogramm von ca. 20.000 Produkten. Bindet dies viel Kapital? Welche Kapitalbeschaffungsstrategien verfolgen Sie und welche Rolle spielt dabei die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt?

Franz Steuer: Wir betrachten sie als langfristigen Partner, den wir auch weiterhin in unserer Kapitalstrategie berücksichtigen möchten. Neben der MBG verfolgen wir weiterhin das Konzept des sogenannten Bootstraps. Wir wollen aus eigener Kraft wachsen und setzen dabei vor allem auf Fremdkapital, um unsere Betriebsmittel zu finanzieren und unser Eigenkapital effektiv einzusetzen.

Damit haben Sie eine der erfolgreichsten Wirtschaftsgeschichten in Sachsen-Anhalt geschrieben, und wie man hier sieht, scheint diese Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt zu sein. Was hat die MBG für Sie so attraktiv gemacht, und welchen Unternehmen würden Sie eine Beteiligung der MBG empfehlen?

Franz Steuer: Die Attraktivität der MBG liegt vor allem darin, dass wir gute und vertrauensvolle Beziehungen pflegen und uns auf Augenhöhe austauschen können. Trotzdem haben wir einen Partner, der nicht übermäßig in die Geschäftsentwicklung eingreift, sondern kritisch nachfragt und interessiert ist, uns aber auch große Freiräume gewährt. Daher würde ich genau solchen Unternehmen die Zusammenarbeit mit der MBG empfehlen, die sich von diesem Konstrukt angesprochen fühlen.